Maschinenring Kenia:
Die Lieferkette in der Hand der Kaffeebauern

Mit Sharing Economy zu einem Wandel, der anhält: So lässt sich das Ziel der  Maschinenring Entwicklungskooperation in Kenia beschreiben. Das bewährte Prinzip von geteiltem Wissen, geteilten Maschinen und gemeinschaftlichem Fortschritt, für das die Maschinenringe in Deutschland bekannt sind, ist seit einigen Jahren auch im Westen Kenias angekommen. Landwirtschaftliche Ausbildung und technologischer Fortschritt führen zu einer langfristigen Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort. 

DINZLER Kaffee steht für beste Qualität und nachhaltige Zusammenarbeit mit Partnern aus der ganzen Welt. Über die Direct Chain ermöglichen wir eine komplette Wertschöpfungskette ohne externe Einflüsse. Dabei setzen wir auf partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe, ohne Subventionen und Almosen. Diese Art der Zusammenarbeit ist einzigartig und verspricht Kaffee, der einen Unterschied macht.

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Es sind Landwirte, die den Hunger auf der Welt besiegen können. Und das ist unsere Mission.

 

- Erwin Ballis (Geschäftsführer Maschinenringe Deutschland GmbH &
Bundesverband der Maschinenringe e.V.)

 

Die Partnerschaft:
Maschinenring x DINZLER

Unsere Partnerschaft mit dem Maschinenring begann zunächst als Kaffeelieferant für das Maschinenring-eigene Hotel am Unternehmensstandort in Deutschland. In mehreren Gesprächen entstand die Idee, Kaffee mit besonderer Qualität von Kleinbauern aus der Entwicklungszusammenarbeit in Kenia nach Deutschland zu bringen und so den Kooperativen vor Ort neue Möglichkeiten zu eröffnen.

Durch die Verkostung verschiedener Kaffeequalitäten haben wir gemeinsam den perfekten Geschmack gefunden und konnten im Anschluss den Transportweg ohne Zwischenhändler sicherstellen. Mit dem ersten Maschinenring x DINZLER Kaffee Kenia verwirklichen wir die Direct Chain – und schaffen dadurch authentische Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die den Genuss von außergewöhnlichem Kaffee mit nachhaltiger Entwicklung verbindet.

Direct Chain:
Was ist das überhaupt?

Die Direct Chain ist eine direkte Lieferkette komplett ohne externe Einflüsse, bei der alle Schritte vom Anbau bis zur Lieferung in der Hand der kenianischen Selbsthilfeorganisation liegen. Es geht nicht nur um direkten Handel, sondern um einen strukturellen Wandel im Ursprungsland. Mit dem Maschinenring Kenia als Partner vor Ort fördern wir technologischen Fortschritt und die Teilhabe an Wissen. Dadurch können die Landwirte ihre eigene Heimat nachhaltig versorgen.

Durch die Vereinigung von Kleinbauern zu einer Sharing Economy ermöglichen wir jedem Einzelnen, sich wirtschaftlich unabhängig zu machen und an einem höheren Standard teilzuhaben. Die Maschinenring-Entwicklungszusammenarbeit umfasst 19 kenianische Maschinenringe, in denen sich 7.500 Kleinbauern organisieren, um gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten.

Die Idee:
Mit Gemeinschaft zum langfristigen Erfolg

Die meisten Familienbetriebe im Westen Kenias bewirtschaften ein bis drei Hektar Land. Solch kleinen Flächen schließen die Anschaffung eigener Maschinen und neuer Technologien aus wirtschaftlichen Gründen aus, sodass nur die Möglichkeit bleibt, von Hand zu arbeiten oder Lohnunternehmer zu beauftragen. Die vorhandenen Lohnunternehmer verwenden jedoch veraltete Technologien, die weniger Erträge bringen wodurch auch das Einkommen der Kaffeebauern niedriger ausfällt. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Maschinenring-Projekts ist die Einführung innovativer flacher Bodenbearbeitungsgeräte, die ausgelaugte Böden sanieren und zu besseren Ernten führen. 

Und die Idee zahlt sich aus: Die nachhaltige Mechanisierung der Landwirtschaft ist die Grundlage dafür, eine funktionierende Ernährung der Bevölkerung zu etablieren. Dabei setzt die Idee der Maschinenringe ganz unten an. Sie hilft einzelnen Kleinbauern, sich zu organisieren und ihre Maschinen sowie ihr Wissen zu teilen.

Der Kaffee:
Maschinenring x DINZLER Kaffee Kenia

Der Rohkaffee für den Maschinenring x DINZLER Kaffee Kenia stammt von rund 1.000 Landwirten aus Kimilili, die sich zur Khamulati Farmers Cooperative Society zusammengeschlossen haben. Die Kaffeekirschen werden von Kleinbauern, die in den kenianischen Maschinenringen organisiert sind, angebaut und von Hand geerntet.

Die selbstverwaltete Khamulati Farmers Cooperative übernimmt die Qualitätskontrollen, die Aufbereitung der Früchte und den Transport der Rohkaffeebohnen nach Mombasa. Von dort aus wird der Kaffee nach Hamburg verschifft, bis er schließlich ohne Zwischenhändler und externe Einflüsse den Irschenberg erreichen. 

Hier werden die Kaffeebohnen nach höchsten Qualitätsstandards im Langzeit-Trommelröstverfahren veredelt. Dabei werden sie 15 bis 20 Minuten bei etwa 200 Grad geröstet. Dieses Verfahren ermöglicht perfekte Kaffeequalität: Eine zu kurze Röstung vermindert die verschiedenen Säuren nicht genügend, während eine zu lange Röstung Bitterstoffe erzeugt. So entsteht ein unvergleichlicher Kaffeegenuss, der die Besonderheiten Kenias in jeder Tasse widerspiegelt.

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Die Kooperative: Khamulati Farmers Cooperative Society

Die Khamulati Farmers Cooperative Society ist eine traditionsreiche Genossenschaft von Kaffeebauern im Bezirk Bungoma, Unterbezirk Kimilili. Gegründet 1956 während der Kolonialzeit, begann sie mit dem Pulpen und Trocknen von Kaffeekirschen. Kaffee wurde zwar schon 1893 von Missionaren in Kenia etabliert, in Bungoma gewann er aber erst in den späten 1930er Jahren an Bedeutung, als weiße Siedler Westkenia besuchten und entdeckten, dass das Klima ideal für den Kaffeeanbau ist. Sie gründeten eine Reihe von Kaffee-Gesellschaften, darunter auch die Khamulati, eine der ältesten der Region.

Beim Kaffee setzt die Khamulati Farmers Cooperative Society auf die renommierte Sorte SL28, die für ihre außergewöhnliche Tassenqualität und ihr ausgeprägtes Geschmacksprofil bekannt ist. Sie wird für ihre komplexen und lebendigen Geschmackseigenschaften geschätzt, die oft mit einer ausgeprägten Säure mit Noten von schwarzer Johannisbeere, Zitrusfrüchten und weinähnlicher Süße einhergeht. Ihr saftiges und helles Tassenprofil macht sie zu einem Favoriten unter Röstern und Liebhabern von Spezialitätenkaffees.

Dafür werden die Kaffeekirschen in einem arbeitsintensiven und selektiven Verfahren von Hand gepflückt, wobei nur die Kirschen mit dem höchsten Reifegrad erreicht ausgewählt werden. Neben Kaffee betreiben die Bauern in diesem Gebiet Mischkultur. In der ersten Saison bauen sie Mais und Bohnen zusätzlich zu Süßkartoffeln, Hirse und Gemüse an. In der zweiten Saison kultivieren sie Sojabohnen und Nüsse. Mit dieser nachhaltigen und traditionellen Anbaumethoden trägt die Khamulati Farmers Cooperative Society maßgeblich zur hohen Qualität und Einzigartigkeit des Maschinenring x DINZLER Kaffee Kenia bei.