Wie waren die Anfänge der Rösterei?
MB: "Sehr spannend! Als ich 2007 hier begonnen habe, waren wir zu viert in der Rösterei. Jetzt sind wir 18 Mitarbeiter. Das zeigt sehr gut, dass es nach wie vor sehr dynamisch ist."
Wie lernt man Kaffee zu rösten?
MB: "Die wichtigste Grundlage ist eine Affinität zum Produkt. Dazu gehört auch, dass man gerne Kaffee trinkt. Nur dann kann man das Produkt auch ernst nehmen. Kaffee ist immer noch ein Naturprodukt. Circa 60 Prozent laufen bei einer Röstung immer gleich ab, der Rest liegt in der Hand des Röstmeisters – das ist viel. Da kann man jetzt kein Buch aufschlagen und lesen und lernen. Kaffeerösten hängt extrem von Erfahrung ab."
Wie läuft der Röstprozess ab?
MB: "Wir rösten im Langzeittrommelröstverfahren – das bedeutet eine Röstdauer von 15-20 Minuten. Der Rohkaffee kommt in die Trommel, die durch Gas erhitzt wird und rotiert, damit die Bohnen in Bewegung bleiben und gleichmäßig geröstet werden. Dann passieren viele unsichtbare chemische Reaktionen. Was man von außen erkennen kann, ist die Größe – die Bohne wird größer und glatter. Die Farbe – sie wird dunkler. Und es riecht bisschen wie beim Toasten."