DINZLER Weinreise

Zum Start ging es nach einem ersten Espresso und der ein oder anderen Leckerei als Proviant Montagmorgen vom Irschenberg nach Fellbach vor den Toren Stuttgarts, wo wir auf dem Weingut Rainer Schnaitmann empfangen wurden.

Rainer Schnaitmann und sein Team, rund um unseren Gastgeber und Sommelier Martin Luithardt, zeigen mit Ihrer täglichen Arbeit, wie vielfältig die Region Württemberg sein kann und welche Qualitäten hier erzeugt werden können. Der Fellbacher Lämmler, die wohl bekannteste Lage Württembergs, wurde uns an einem Glas Blanc de Noir Brut Nature direkt im Weinberg mit Blick auf Waiblingen verdeutlicht und erläutert. Uns wurde schnell klar, dass sich die Region Württemberg, den Titel einer unterschätzten Region ganz und gar nicht verdient hat und sie vor allem viel mehr bietet als nur Trollinger und Lemberger. Bereits unsere erste Station machte uns noch klarer, dass wir nur durch unsere Reise zu den Weingütern die tägliche Arbeit der Winzer und die Besonderheiten der Regionen wirklich erleben können!

Unser langjähriger Partner, Markus Klumpp, empfing uns mit einer Gastfreundlichkeit und Offenheit, für welche wir uns an dieser Stelle von ganzem Herzen Bedanken wollen. Im Neubau des Weingutes, mitten in den Bruchsaler Weinbergen, wird das oft unbeachtete Kraichgau gelebt und durch hohe Qualitätsansprüche mit all seinen Facetten in die Flasche gebracht. Der Umgang mit der Natur aber auch der familiäre Umgang mit allen Mitarbeiter stehen hier an erster Stelle. Markus Klumpp gibt den Weinen zusammen mit seinem Bruder viel Zeit und Hingabe, was sich in jedem Schluck erkennen lässt. Ein klarer Beweis hierfür ist auch die ökologische Bewirtschaftung der Weinberge. Die Gemeinsamkeiten zwischen Klumpp und DINZLER lassen sich an allen Ecken und Kanten wiedererkennen, nicht zuletzt deshalb schätzen wir uns sehr glücklich, seit langem einen solchen Partner für unsere Hausweine zu haben.

Anschließend ging es für uns in ein örtliches Hotel in Bruchsal, wo wir  in guter alter „Winzermanier“ den  Abend frei nach dem Motto  „Das Schönste an einer Weinprobe, ist das Bier danach!“ ausklingen ließen. 

Am nächsten Morgen ging es für uns in die Pfälzer Weinwelt, welche uns von Beginn an verblüffte. Unglaublich wie intensiv das Thema Wein in der Region gelebt wird und wie tief es in der Kultur verankert ist. Wo sich in Bayern oft Maisfelder an Maisfelder reihen, stehen hier Weinreben Kopf an Kopf.

Zum Start dieses Tages fuhren wir zunächst nach Frankweiler, wo uns Tina Pfaffmann auf ihrem gleichnamigen Weingut in Empfang nahm.

Mit Tina Pfaffmann erwartete uns eine regelrechte Powerfrau, die kraftvolle, ausdrucksstarke und frische Weine produziert, die  ihre eigene Persönlichkeit widerspiegeln. Einfach Tina Pfaffmann – diese Herangehensweise schmeckt und fühlt man in jedem Glas und macht das Weingut und die Person, so unfassbar harmonisch, ehrlich und durchdacht, dass man gar nicht aufhören kann und will, diese Weine zu genießen. Vor Ort durften wir einige Kreationen probieren und durften feststellen: Diese wundervollen Weine gemeinsam mit Tina zu verkosten ist nochmal ein besonderes Wein-Erlebnis! 

Nach diesem schwungvollen Start ging es für uns weiter nördlich der Weinstraße zum Weingut Margarethenhof und der Familie Lucas nach Forst.

Familie, Familie, Familie – steht hier an oberster Stelle. Die Geschwister Yvonne Libelli und Martin Lucas führen zusammen mit Ihren Eltern, das Weingut Margarethenhof in Forst an der Weinstraße. Die herzliche pfälzische und bodenständige Art der gesamten Familie vermittelte uns direkt ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit. Alle zusammen packen täglich mit an und erzeugen frische Weine, die sich besonders und zurecht, im Lagenbereich mit Lorbeeren und Auszeichnungen schmücken dürfen.

Moderne trifft auf Tradition. Die zwei Schwestern Dorothee und Karoline Gaul haben 2011 das Weingut Ihres Vaters übernommen, und leiten es mit einer Klarheit und Innovation, die uns bereits in der Hofeinfahrt begeisterte. Ein moderner Neubau zur Rechten und ein wunderschönes Bauernhäuschen zur Linken – ein Sinnbild für die Ideen und Philosophie des Schwesternpaares. Die Familie prägt die Weine – dies erkennt man vor allem am Schwesterherzcuvee von Dorothee und Karoline, aber auch im Restsortiment des Weingutes. Ein absolutes Highlight waren für uns, die von Dorothee gebackenen Pfälzer Buchteln! Gut, dass wir in unserem Gastgeschenk eine Auswahl an DINZLER Kaffeesorten mitgebracht hatten, die wir direkt zu den Buchteln zubereitet haben.

Seit 2001 steht im Weingut Rings Qualität an oberster Stelle. Die drei Geschwister Simone, Steffen und Andreas Rings, feilen mit Hingabe an den eigenen Erzeugnissen mit dem Ziel die eigenen Weine stetig zu verbessern. Ein besonderes Erlebnis ist der Verkostungsraum mit seinem 180 Grad Panorama über dem Rheinauslauf inmitten der international bekannten Kreuzlage, in dem alle Sinne angesprochen und prämierte Spitzenrotweine erzeugt werden.

Wir ließen diesen wundervollen Tag schlussendlich mit einem Ring’schen Syrah und einer To-Go Pizza, auf der Parkbank vor unserem Hotel bei feinster Abendsonne ausklingen.

Nachdem wir uns dem Rhein an den Vortagen immer weiter genähert haben, ging es für uns am dritten Tag nun bis ans Ufer des längsten Flusses Deutschlands. Zunächst starteten wir bei unserem langjährigen Partner, Jochen Dreissigacker, in Bechtheim in den Tag.

Das Weingut Dreissigacker rund um seinen smarten und sympathischen Winzer, lebt durch sein sehr junges, innovatives und dynamisches Team. Wodurch die Marke Dreissigacker in den letzten Jahren eine Exklusivität entwickeln konnte, die seinesgleichen sucht. Biodynamischer Weinbau und Weinherstellung so nah wie möglich und im Einklang mit der Natur sowie Sorgfalt in der Verarbeitung der Produkte wird hier großgeschrieben, wozu auch die enorm hohe Qualität im Gutsweinbereich beiträgt. Ein gutes Beispiel für die behutsame Arbeit ist das Anpressen der gekühlten Trauben mit den Füßen, was auf unserer Reise ein Novum darstellt. Auch die Verarbeitung der Trauben im modernen, imposanten Neubau des Weinguts, wo der Saft und Most lediglich durch Schwerkraft bewegt wird, zeigt die Sorgfalt mit der hier nach er bestmöglichen Qualität gestrebt wird. Wir sind froh mit dem Weingut Dreissigacker einen langjährigen Partner für unsere Haussekte gefunden zu haben und hoffen auf eine weiterhin langfristige und erfolgreiche Partnerschaft. Wir sind auf alle Fälle der Meinung, Dreissigacker und DINZLER: Das passt!

Auf dem Weingut Knewitz liegt der Fokus auf einer besonders hohen Qualität im Weinberg, was sich auch an der hauseigenen Rebschule erkennbar macht. Das junge und aufstrebende Bruderpaar Tobias & Björn Knewitz machen Weine, die mit den ganz Großen der Branche mithalten können und  sich ganz und gar nicht verstecken müssen. Der 2020er Jahrgang überzeugte bereits mit einer enormen Klarheit und macht schon in seinen anfänglichen Zügen großen Spaß.

Theresa Breuer leitet das Weingut direkt am Rhein mit einer Verbundenheit zur Tradition und zur Region, die uns besonders faszinierte. Die beiden Standorte des Weinguts, die etwa 100 Meter voneinander entfernt sind, werden durch innovative Ideen der Winzerin immer weiter verbessert, wodurch aber der Charme und der Charakter des Weingutes in keinster Weise weichen muss. Theresa Breuer gelingt es durch kleinteilige Parzellen und dementsprechender Weinbereitung, die einzelnen Charaktere herauszuarbeiten, und das Rheingau im Sinne des Weingutes Breuer wiederzugeben.

„Ich mach mein Ding, egal was die Andern sagen“, selten passte ein Zitat von Udo Lindenberg besser als im Fall des Weingutes von Eva & Hajo Becker. Der 76 Jährige und seine Frau verfügen über Weinwissen pur, welches uns in einer Leidenschaft und mit einer Gastfreundlichkeit vermittelt wurde, sodass sich dieser Abend zum wohl intensivsten und lehrreichsten Besuch unserer Weinreise entwickelte. Hajo Beckers Weinwissen beruft sich auf den Grundlagen des Weinbaus, welche in seiner Einfachheit so komplex auf heutige Erzeugnisse wirken. Gegründet auf jahrzehntelanger Erfahrung, dem Rhein und der Natur verbunden, erzeugen die Beckers Weine, die oft als anders oder sogar crazy betitelt werden. Wir bezeichnen Sie ohne Zweifel als genial, einzigartig und unglaublich geschmacksintensiv. Wir verbrachten den Abend am Rheinufer und lauschten gespannt Hajos Erzählungen rund um die Becker’sche Weinphilosophie. An dieser Stelle heißt es auch einfach DANKE zu sagen! Danke, für diesen unvergesslichen Abend und die liebevolle Gastfreundschaft. Wir freuen uns schon sehr darauf, euch bald bei uns am Irschenberg begrüßen zu dürfen, um uns diesen wunderschönen zu revanchieren.

Badische Lockerheit empfing uns in Oberrotweil am Kaiserstuhl. Die von Konrad Salwey und seinem Team eingeschlagene Idee spiegelt sich in allen Teilen des Weinguts wider. Eine klare Kellersprache und die Einzigartigkeit des Kaiserstuhls bringen eine besondere  „Salwey-typische“ Weinstilistik hervor, die seinesgleichen sucht. Trockene und rassige Weine, die mit einer angenehmen Säure spielen, machen dieses Weingut und dessen Philosophie so besonders. Für uns war es faszinierend die Arbeit, die hinter diesen außergewöhnlichen Weinen steckt kennenzulernen.

Am Ihringer Winklerberg vor der Grenze zum Elsass liegt das Weingut Dr. Heger. Joachim Heger und sein Team arbeiten mit einer enormen Verbundenheit zur Natur und Tradition, wodurch hier schon lange die wohl besten Burgunderweine des Landes entstehen. Aber nicht nur die für die Region Kaiserstuhl typischen Burgunderweine, auch Rieslinge und restsüße Weine werden hier mit Hingabe gekeltert und beeindruckten uns bei jedem Schluck. Der Mensch hinter den Weinen, Joachim Heger, begrüßte uns mit einer sympathischen Offenheit für die wir uns an noch einmal besonders bedanken möchten. Vielen Dank an dieser Stelle auch an unseren Gastgeber dem Markus Mleinek, für den ereignisreichen Aufenthalt und die vielen spannenden Einblicke in euer Tun.

Das Weingut Franz Keller in Oberbergen am Kaiserstuhl ist wohl eins der renommiertesten Weingüter Deutschlands mit einer beeindruckenden Geschichte rund um guten Wein und gutes Essen. Im hauseigenen Sternerestaurant, dem Schwarzen Adler, wird seit Jahrzehnten guter Wein zu hervorragendem Essen serviert. Die Idee Weine für die große Tafel zu erzeugen, ist auch heute noch Grundlage der Arbeit der Familie Keller. Der mitten in die Natur integrierte Neubau, ermöglicht es Most und Saft nur durch Gravitation zu bewegen, was für eine besonders schonende Traubenbehandlung sorgt, die sich in jedem Glas bemerkbar macht.

Abschließend verbrachten wir bei sommerlichen Abendtemperaturen den Abend vor dem Schwarzen Adler bei feinstem Essen und bestem Wein und tauschten uns über die Erlebnisse der letzten Tage aus.