Sarah, Auszubildende zur Konditorin, 1. Lehrjahr
„Bitte tragt witterungsunabhängige Freizeitbekleidung inklusive Regenjacke und festem Schuhwerk.“
Das war auf der Einladung zu lesen, keine weiteren genauen Infos. Von den Azubis, die schon mal dabei waren, kamen die ersten Anhaltspunkte wie „zuerst wird ein Betrieb, der was mit Dinzler zu tun hat besichtigt und dann folgt ein gruppenförderndes Spiel oder eine Aufgabe, um sich besser kennen zu lernen.“ So sollte dieser Tag eine facettenreiche Überraschung für uns alle werden, an den wir uns immer gerne erinnern werden. Mit diesen Infos und gemischten Gefühlen startete am 18. September in aller Frühe um 6:45 Uhr also besagter Azubi - Ausflug.
Nach circa 1,5 Stunden Fahrt, die uns mit Kleinigkeiten aus der hauseigenen Konditorei versüßt wurden, erreichten wir die Berchtesgadener Landmolkerei, in der uns in einer sehr informativen, anschaulichen und kurzweiligen Führung alles rund um Milch und deren Verarbeitung gezeigt und genau erklärt wurde.
Nachdem wir anschließend eine äußerst leckere Kostprobe der Molkereierzeugnisse (Joghurts, Milch Getränke, usw.) zur Stärkung versuchen durften und kleine Tüten mit Produkten geschenkt bekamen, ging es weiter zu einem Gasthof, bei dem wir auf der Wiese nebenan eine gruppenfördernde Aufgabe lösen sollen:
Der Bau einer Brücke.
Dies durfte in Kleingruppen geschehen, aber nur mit den vorgegebenen Materialien: Holzplanken und - pfeilern und Seilen. Zu Beginn gab es einige Probleme, da die Brücke über drei imaginäre Flüsse in einer Höhe von einem Meter führen sollte. Weil aber jede Kleingruppen einen einzelnen Teile der gesamten Brücke fertigte, musste unter anderem die Höhe und Breite abgesprochen werden um Stabilität zu erhalten, damit das Kunstwerk nicht einstürzt, sobald einer darüber läuft. Diese notwendige Stabilität und dass alles mehr oder weniger gerade steht, sind Dinge die uns die ganzen Bauphase hindurch beschäftigten, außer während der leckeren Brotzeit, die wir im Gasthaus genießen durften. Während dem Verknoten der Holzstämme, entwickelten sich freundschaftliche Gespräche, man lernte sich besser kennen und zwar nicht nur die Azubis im eigen Lehrjahr oder in der selben Abteilung, sondern übergreifend über den ganzen Betrieb. So überwanden wir mit dem Bau der Brücke nicht nur „naturgegebene“ Barrieren, sondern auch die ein oder andere unnötige eigene Hemmung und lernten einmalige neue Weggefährten kennen.
Ein toller Ausbildungsstart mit einzigartigen Kollegen!